Wichtige Tipps: Wenn die Versicherung gekündigt hat oder Sie selber kündigen möchten, sollten Sie unbedingt einiges dabei beachten.
Es besteht keine gesetzliche Pflicht für eine Hundekrankenversicherung, folglich können Sie diese auch noch nachdem Sie sie schon abgeschlossen haben wieder kündigen – oder Sie werden sogar durch den Versicherer gekündigt. Unabhängig davon, wie es zur Kündigung kam, sollten Sie sich das genauere Vorgehen nun aber detailliert überlegen. Eine neue Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen nach Kündigung zu erhalten ist gar nicht so einfach, weshalb unbedingt vorab Alternativen zu bedenken sind. Wir beraten Sie nachfolgend Schritt für Schritt über das weitere Vorgehen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Was verändert sich durch eine Kündigung der Hundekrankenversicherung?
- 2 Wie schlimm ist es, wenn der Hund aufgrund einer Kündigung nicht mehr krankenversichert ist?
- 3 Eine neue Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen nach Kündigung durch den Tierhalter – was ist zu beachten?
- 4 Wann kommt es zu einer Kündigung durch die Hundekrankenversicherer?
- 5 3 wichtige Tipps zur Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen nach Kündigung, die Sie kennen müssen
- 6 Probleme und Hürden bei einer neuen Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen nach Kündigung
- 7 Welche Alternative gibt es zur Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen nach Kündigung?
Was verändert sich durch eine Kündigung der Hundekrankenversicherung?
Zunächst einmal erlischt mit der Kündigung logischerweise der Versicherungsschutz, zugleich entfallen die monatlichen Beiträge für eben jenen Schutz. Kurzum: Der Vierbeiner ist nun nicht mehr krankenversichert. Was anfänglich vielleicht banal klingt, kann potenziell weitreichende und kostspielige Folgen haben. Das werden die meisten Hundehalter, die sich ihre Tierarztrechnungen einmal genauer angeschaut haben, schon aus eigener Erfahrung wissen.
Neben dem offensichtlichen Effekt, dem nun fehlenden Versicherungsschutz, avancieren beim Abschluss einer neuen Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen nach Kündigung aber noch weitere Hürden zum potenziellen Problem:
- Es gab Vorerkrankungen, welche nun offiziell bekannt und gut dokumentiert sind.
- Solche Vorerkrankungen werden beim Abschluss einer neuen Hundekrankenversicherung dementsprechend als Risikofaktor eingestuft.
Die Folge daraus? Bei der neuen Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen nach Kündigung könnten einzelne Erkrankungen vollständig vom Versicherungsschutz und Leistungsumfang ausgeschlossen sein. Alternativ ist sogar denkbar, dass schlicht kein Versicherer den Vierbeiner in die eigene Versicherung aufnimmt. Für Sie avanciert beides zum Risiko: Für steigende Kosten und damit finanzielle Belastungen, sollte der eigene Schatz einmal wieder eine Behandlung oder sogar Operation benötigen.
Wie schlimm ist es, wenn der Hund aufgrund einer Kündigung nicht mehr krankenversichert ist?
Es gibt natürlich zumindest ein theoretisches Szenario, in dem der eigene Hund fortan schlichtweg nie mehr krank wird, nie mehr zum Tierarzt muss und keinerlei Behandlungen mehr benötigt. Wenn wir ehrlich sind, auch das wissen Hundehalter sehr gut aus eigener Erfahrung, ist dieses Szenario aber unrealistisch. Der Vierbeiner ist nun einmal ein Lebewesen und diese werden, genau wie wir Menschen, regelmäßig krank. Manchmal sind es nur kleine Wehwehchen, die tatsächlich noch kein Loch in die Haushaltskasse reißen. Oftmals verursachen aber selbst diese keine unwesentlichen Kosten – und die wirklich hohen finanziellen Belastungen entstehen erst bei ernsthafteren sowie chronischen Erkrankungen und Operationen.
Dabei besteht in Deutschland, auch was eine Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen nach Kündigung anbelangt, nach wie vor Nachholbedarf. Das verdeutlichen einige Statistiken:
- Laut dem Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe besitzen 44 % aller deutschen Haushalte mindestens ein Haustier.
- Statistisch machen Hunde mit 10,5 Millionen die zweitgrößte Gruppe aus, hinter Katzen mit 15,9 Millionen.
- Aber: Lediglich rund 20 % aller Hundebesitzer haben ihren Schatz über eine Hundekrankenversicherung vollwertig abgesichert.
Deutschland steht damit im internationalen Vergleich nicht unbedingt schlecht da. Dass es aber besser geht, zeigt ein Blick in den Norden: In Schweden sind etwa 91 % aller Haustiere krankenversichert. Damit schützen sich die Schweden proaktiv gegen hohe Tierarzt- und Folgekosten.
Eine neue Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen nach Kündigung durch den Tierhalter – was ist zu beachten?
Versicherungen können beidseitig gegründet werden, also sowohl durch die Tierhalter als auch die Versicherer. Hundehalter kündigen erfahrungsgemäß vor allem aus folgenden Gründen:
- Beitragserhöhungen
- finanziell nicht mehr stemmbare monatliche Beiträge
- Ärger über nicht übernommene oder nur teilweise erstattete Behandlungen
- aufgrund des Wunsches künftig eine „bessere“ Versicherung zu haben
- der Irrglaube, dass der Hund nun gesund ist und das auch fortan immer so bleiben wird
Aber: So eine Kündigung wird in nicht wenigen Fällen zum finanziell schmerzhaften Eigentor für Tierhalter. Speziell bei der Suche nach einer neuen Hundekrankenversicherung sind die Probleme offensichtlich. Der Hund ist älter geworden, er hat nun schon einige gut dokumentierte Erkrankungen und für Versicherer ist das Risiko, diesen Hund zu versichern, schlichtweg relativ hoch – mindestens deutlich höher als zum Zeitpunkt des damaligen Versicherungsabschlusses.
Wann kommt es zu einer Kündigung durch die Hundekrankenversicherer?
Dieser Fall ist selten, aber nicht undenkbar. Versicherungen können kündigen, wenn beispielsweise relevante Informationen wissentlich vorenthalten wurden. Auch wenn sich die Schadensfälle enorm häufen und ein Zweifel daran besteht, ob alles mit rechten Dingen zugeht, könnte Versicherer zur Kündigung bewegen. Theoretisch sind schlichtweg ausgesprochene Kündigungen denkbar, weil der Hund aufgrund chronischer Erkrankungen massive Kosten verursacht.
Aber: Das sind weitgehend Grenzfälle. Auch hier ist unser Tipp für Hundehalter: Überstürzen Sie nichts! Es ist speziell bei schon vorbelasteten Hunden ausgesprochen schwierig eine vergleichbare neue Hundekrankenversicherung zu erhalten. Manchmal fragen potenziell neue Versicherungen sogar direkt an, ob in den letzten Jahren schon eine Hundekrankenversicherung gekündigt wurde. Sofern diese Frage mit „Ja“ beantwortet wird, ist eine automatische Ablehnung durchaus denkbar.
3 wichtige Tipps zur Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen nach Kündigung, die Sie kennen müssen
Bevor wir uns die Auswahl einer neuen Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen nach Kündigung und etwaige Hürden genauer anschauen, möchten wir an dieser Stelle drei wichtige Tipps geben:
#1 – Überstürzen Sie niemals Ihre Entscheidung. Kündigen Sie nicht voreilig aus Frust. Sofern der Versicherer die Kündigung aussprach, versuchen Sie mit der Versicherungsgesellschaft das Gespräch zu suchen. Es ist denkbar, dass sich im persönlichen Gespräch doch noch eine Lösung finden lässt.
#2 – Seien Sie stets ehrlich und transparent. Die Krankenhistorie des Hundes, ebenso wie Behandlungskosten, lassen sich nachvollziehen.
#3 – Denken Sie langfristig! Nach einer Beitragserhöhung oder nicht (vollständig) erstatteten Behandlung eigenständig zu kündigen, mag auf den ersten Blick Geld sparen. In der Realität wird es das höchstwahrscheinlich nicht. Spätestens sobald der Hund erkrankt, ist das „gesparte“ Geld durch die Kündigung wieder futsch – wahrscheinlich aber noch deutlich mehr.
Probleme und Hürden bei einer neuen Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen nach Kündigung
Unabhängig von der Art der Kündigung, werden Sie bei der Suche nach einer neuen Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen nach Kündigung nun mit mehreren Hürden konfrontiert. Es lohnt sich, diese genauer anzuschauen.
Bei der Wahl einer neuen Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen nach Kündigung sind diese ein gewichtiges Problem. Vorerkrankungen führen normalerweise zu einem von zwei Resultaten: Der Hund wird komplett abgelehnt, er lässt sich also wegen des hohen Risikos nicht mehr versichern. Alternativ wird der Hund aufgenommen, aber alle Vorerkrankungen werden ausgeschlossen. Die Behandlungen dieser müssten Sie also selbst tragen. So haben Sie durch die Ausschlüsse effektiv mitunter einen geringeren Leistungsumfang als bei der bisherigen Versicherung.
Viele Versicherer haben Altersgrenzen, was die Aufnahme von Neuhunden anbelangt. Das ist relativ logisch: Versicherungen kalkulieren meist so, dass in den jungen und gesunden Jahren ein Gewinn mit dem versicherten Hund erzielt wird. Später im hohen Hundealter wissen natürlich auch die Versicherungen, dass sich die Tierarztkosten häufen werden. Daher ist ein Hund, der älter als sieben oder acht Jahre ist, schwierig in einer neuen Hundekrankenversicherung unterzubringen.
Ein weiteres Problem: Wird ein Hund erst im fortgeschrittenen Alter versichert, führt das automatisch zu höheren Beiträgen, da die fehlenden indirekten Rückstellungen aus den gesunden jungen Jahren wieder wettgemacht werden müssen.
Während den vertraglich festgelegten Wartezeiten erstattet die Hundekrankenversicherung keine Leistungen. Die Wartezeiten können sich zwischen Versicherern unterscheiden, als allgemeine Orientierung können Sie diese Werte heranziehen:
- generelle Wartezeit von 30 bis 60 Tagen für allgemeine Erkrankungen
- 3 bis 6 Monate für Operationen
- 18 Monate für ausgewählte Diagnosen, zum Beispiel Hüft- und Ellenbogendysplasie oder Kreuzbandrisse
Sofern die neu gewählte Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen nach Kündigung die Vorversicherungszeit der alten Versicherung nicht anrechnet, ist der Hund also während der kompletten Wartezeit ungeschützt: Ein massives Risiko für Ihren Geldbeutel! Informieren Sie sich daher, wie der neue Versicherer die Anrechnung von Vorversicherungszeiten handhabt.
Lässt sich die Kündigung einer Hundekrankenversicherung noch zurückziehen?
Sofern Sie selbst kündigten, ist das oftmals möglich – sofern die Kündigungsfrist noch läuft. Hierzu genügt eine kurze Mitteilung darüber, dass Sie Ihre Kündigung zurückziehen. Mitunter können Sie im Gespräch mit dem Versicherer zeitgleich eine Alternativlösung finden, beispielsweise eine Vertragsanpassung – dann mit angepasster Selbstbeteiligung, neuen Beiträgen oder Ausschlüssen.
Welche Alternative gibt es zur Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen nach Kündigung?
Abseits der schon genannten Möglichkeiten sollten Sie eine Hunde-OP-Versicherung in Betracht ziehen. Selbige übernimmt zumindest die medizinisch notwendigen operativen Eingriffe. Sie sind es, die normalerweise zu den höchsten Kosten führen. So wäre Ihr Vierbeiner immerhin noch im Operationsfall abgesichert – was natürlich besser ist, als gar keinen Versicherungsschutz zu haben.
Ein abschließender Tipp für Sie: Verschaffen Sie sich immer einen umfassenden, objektiven und transparenten Überblick über den Markt der Tierversicherungen. Das können Sie direkt hier: Indem Sie Ihre neue Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen nach Kündigung online unverbindlich und völlig kostenlos vergleichen. Natürlich auch dann, wenn Sie das Tier erstmals versichern oder die Hunde-OP-Versicherung als Alternative nutzen möchten.