Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen bei Versichererwechsel

In der Theorie verspricht ein Wechsel der Versicherung zunächst viele Vorteile: Niedrigere monatliche Beiträge beispielsweise oder weiterführende Leistungen. Die Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen bei Versichererwechsel kann für Hundehalter jedoch durchaus heikel sein. Denn in der Praxis sind die bekannten Vorerkrankungen des Tieres eine nicht unwesentliche Hürde. Solch ein Versicherungswechsel sollte daher nie überstürzt erfolgen, sondern immer gut überlegt sein. Hier bekommen Sie Tipps und wertvolle Ratschläge zu Ihrem weiteren Vorgehen.

Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen: Bei Versichererwechsel müssen Sie auf einige Dinge achten

Wenn Sie diesen Ratgeber lesen, haben Sie zuvor schon eine sehr gute Entscheidung getroffen: Sie haben Ihren Schatz versichert und ermöglichen dem Vierbeiner damit einerseits die bestmögliche Behandlung, andererseits haben Sie sich selbst finanziell abgesichert.

Ein Versichererwechsel stellt das nicht auf den Kopf, bringt aber einige Risiken mit sich. Wenn Sie eine neue Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen bei Versichererwechsel abschließen, gilt nämlich nicht mehr der ursprüngliche Gesundheitszustand bei der erstmals abgeschlossenen Versicherung. Jeder Versicherer wird, zum Zeitpunkt der Neuversicherung, das Tier erneut vollständig und umfassend auf dessen Gesundheitszustand überprüfen. Genau hier liegt das Risiko.

Warum könnte sich eine neue Hundekrankenversicherung lohnen?

Wichtig zu wissen: Die nachfolgenden Vorteile sind lediglich pauschalisierend. Sie können bei Hunden mit Vorerkrankungen nur teilweise oder überhaupt nicht zutreffen.

Generell kann ein Versicherungswechsel der Hundekrankenversicherung diese Vorteile haben:

  • Sie zahlen fortan geringere monatliche oder jährliche Versicherungsbeiträge
  • Sie haben in der neuen Versicherung mitunter einen geringeren Selbstbehalt
  • die neue Hundekrankenversicherung übernimmt weitere Leistungen oder moderne (und damit kostenintensive) Therapien
  • Sie waren mit Ihrem alten Versicherer, aus welchen Gründen auch immer, nicht zufrieden und hoffen im neuen Versicherer einen zuverlässigeren Partner zu finden

Was Versicherer bei einem Wechsel der Hundekrankenversicherung überprüfen

  • allgemeine Informationen wie Alter, Rasse und Geschlecht
  • bisherige Erkrankungen und erfolgte Behandlungen
  • bereits erfolgte Operationen, sowohl elektive Eingriffe als auch solche die medizinisch notwendig waren
  • chronisch erfasste Beschwerden oder bereits diagnostizierte chronische Erkrankungen
  • etwaige Frühsignale für aufkommende Erkrankungen, wie beispielsweise typisch bei chronischen Nierenerkrankungen
  • regelmäßig eingenommene Medikamente
  • etwaige Verhaltenstherapien oder beispielsweise Unfälle und deren Folgen

Kurz gesagt: Bei einer neuen Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen bei Versichererwechsel wird Ihr Tier wieder einmal komplett unter die Lupe genommen. Versicherer könnten dafür sogar die behandelnden Tierärzte konsultieren, sofern der Versicherer beispielsweise den Verdacht hegt, dass eine Vorerkrankung von den Tierhaltern nicht offengelegt wurde.

Bedenken Sie außerdem: Ihr Hund wird in der Zeit zwischen der ersten und der nun womöglich neu abgeschlossenen Versicherung zwangsläufig älter geworden sein. Auch das kann, zumindest im hohen Alter, eine potenziell unüberwindbare Hürde darstellen.


Mögliche Komplikationen bei einer neuen Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen bei Versichererwechsel

Wenn Sie über die Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen bei Versichererwechsel das Tier neu versichert haben, heißt das nicht automatisch, dass der gesamte Prozess damit abgeschlossen wäre. Der größte Teil sicherlich, aber es gibt durchaus einige Komplikationen oder Stolpersteine.

Bedenken Sie beispielsweise:

  1. Es könnte zu einer Neuerkrankung unmittelbar nach Versicherungsbeginn kommen. Aufgrund der typischen Wartezeiten müssten Sie dann womöglich die kompletten Behandlungskosten selbst tragen. Das gilt insbesondere, wenn die Vorversicherungszeit nicht angerechnet wird.
  2. Vorher war eine bestimmte Erkrankung mitunter mitversichert. Nach dem Wechsel wurde diese ausgeschlossen. Tritt die Erkrankung neu auf, müssten Sie die Behandlungskosten selbst tragen.
  3. Bei älteren oder Hunden mit Vorerkrankung wird mitunter ein höherer Selbstbehalt als bisher erforderlich, was sich finanziell zu Ihrem Nachteil auswirken könnte.
  4. Sie verlieren etwaige Bonusleistungen, die beim alten Versicherer existierten.
  5. Die neue Hundekrankenversicherung könnte weitgreifende Ausschlüsse haben. Hatte der Hund beispielsweise einmal eine Ohrenentzündung, könnte der neue Versicherer schlichtweg Ohrenerkrankungen allgemein ausschließen.

Daher ein guter Rat: Wenn Sie eine neue Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen bei Versichererwechsel in Betracht ziehen, überstürzen Sie diese Entscheidung auf gar keinen Fall!

Worauf sollten Sie bei einer neuen Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen bei Versichererwechsel achten?

Sie haben mit dem Versicherungswechsel ein festes Ziel: Sie und der Vierbeiner sollen anschließend besser als vorher gestellt sein. Ein Versicherungswechsel darf also auf gar keinen Fall zu erheblichen Nachteilen führen. Logisch, denn dann kann man sich den Wechsel direkt sparen.

1. Schätzen Sie den aktuellen und bisherigen Gesundheitszustand des Hundes objektiv ein

Manchmal klafft zwischen Wunsch und Realität eine unüberwindbare Kluft. Hat der Hund beispielsweise schon ein moderates oder hohes Alter erreicht, mitunter sogar leider noch einige chronische Erkrankungen angehäuft, wird sich der Versicherungswechsel für Sie höchstwahrscheinlich schlichtweg nicht lohnen.

Denken Sie daher bei Ihrer Einschätzung an bisherige und bekannte Erkrankungen, erfolgte Behandlungen und Tierarzttermine sowie Operationen. Notieren Sie sich alles auf einen Zettel und schauen Sie dann nüchtern darauf: Ist der kleine Schatz gemeinhin wirklich gesund?

2. Beachten Sie etwaige Fristen

Bei einer neuen Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen bei Versichererwechsel darf keine Situation entstehen, in der das Tier plötzlich einige Zeit nicht mehr versichert ist. Sie müssen also vorab die Kündigungsfristen und Wartezeiten überprüfen. Das Ziel? Eine Versicherungslücke unbedingt vermeiden!

3. Vergleichen Sie mehrere Versicherer

Eine Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen bei Versichererwechsel abzuschließen ist schon eine einigermaßen fordernde Aufgabe, bedingt durch die Vorerkrankungen. Vergleichen Sie immer alle Versicherer und ihre Policen am Markt, um einen ganzheitlichen Blick zu erhalten. Wählen Sie niemals das „erstbeste“ Angebot, auf das Sie zufällig aufmerksam geworden sind. Ein Vergleich ist kostenlos und unverbindlich, Sie gehen damit keinerlei Risiko ein!

4. Achten Sie nicht nur auf den monatlichen oder jährlichen Beitrag

Der Versicherungsbeitrag ist natürlich wichtig, aber nicht das alleinige Entscheidungskriterium. Berücksichtigen Sie genauso den Leistungsumfang. Erst durch das Zusammenspiel aus Preis und Leistung entsteht das Preis-/Leistungsverhältnis, das Sie im Alltag bei allen anderen Anschaffungen schließlich genauso berücksichtigen.

Achten Sie weiterhin auf Ausschlüsse, Erstattungssätze und beispielsweise Selbstbehalte oder Obergrenzen für einzelne Behandlungen beziehungsweise pro Kalenderjahr.

5. Wartezeiten verdienen besondere Aufmerksamkeit

Nur selten ist der Hund bei einer neuen Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen bei Versichererwechsel direkt vom ersten Tag an vollversichert. Dabei stellt sich vor allem die Frage, ob die bestehende (und zu ersetzende) Versicherung anerkannt wird.

Passiert das nicht, müssen Sie mit ähnlichen Wartezeiten rechnen, wie sie auch Hundehalter ohne vorherige Versicherung treffen würden. Diese sind vertragsabhängig, die nachfolgenden Angaben können Sie aber zur Orientierung nutzen:

  • allgemeine Wartezeit beträgt oft 30 bis 60 Tage
  • für Operationen gilt mitunter eine Wartezeit von 3 bis 6 Monaten (außer bei Unfällen)
  • für bestimmte Diagnosen/Behandlungen sind längere Wartezeiten von bis zu 18 Monaten denkbar, zum Beispiel für Hüftdysplasie oder Ellenbogendysplasie sowie Tumore


Welche Möglichkeiten gibt es, wenn ein Versicherungswechsel nicht möglich ist?

Ihr Vorhaben einer neuen Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen bei Versichererwechsel scheiterte an Ablehnungen der Versicherer? Vielleicht gab es sogar die Möglichkeit des Wechsels, aber dieser lohnte sich dann aufgrund von Risikozuschlägen oder Ausschlüssen letztlich doch nicht?

Die gute Nachricht: Sie haben noch einige andere Möglichkeiten zur Hand! Prüfen Sie Schritt für Schritt diese Optionen:

1. Erhöhen Sie die Selbstbeteiligung

Eine höhere Selbstbeteiligung resultiert in einer niedrigeren monatlichen Prämie. Im Ernstfall müssen Sie dann aber natürlich mehr aus eigener Tasche zahlen. Trotzdem können Sie selbst entsprechend des Vertrages durchrechnen, ob sich die Erhöhung der Selbstbeteiligung mitunter lohnt.

2. Passen Sie den vorhandenen Tarif an

Einige Versicherer ermöglichen es ihren Kunden den Tarif nachträglich anzupassen. Die neue Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen bei Versichererwechsel ist also nicht die einzige Alternative. Womöglich kommen Sie finanziell und im Hinblick auf die Leistungen besser, wenn Sie stattdessen in einen anderen Tarif des identischen Versicherers wechseln.

Sofern der Versicherer auch noch eine Hunde-OP-Versicherung führt, könnten Sie womöglich von der Hundekrankenversicherung mit Vollschutz in eine spezifische Hunde-OP-Police wechseln. Dann wären zumindest die großen Kostentreiber, die operativen Eingriffe, noch abgedeckt.

3. Haupterkrankung ausschließen lassen

Manchmal gibt es noch die Möglichkeit nur einzelne Erkrankungen vom Versicherungsumfang ausschließen zu lassen. So könnten Sie die problematische Haupterkrankung quasi ausklammern. Dadurch haben Sie mehr Kontrolle über die regulären Beiträge, im Ernstfall müssen Sie die Kosten für die Behandlung der ausgeschlossenen Erkrankung aber selbst zahlen.

Unser abschließender Tipp für Sie: Eine neue Hundekrankenversicherung mit Vorerkrankungen bei Versichererwechsel ist eine Option, die Vorteile bringen kann – aber nicht unbedingt muss. Gehen Sie bei der Bewertung der Situation immer objektiv vor und nehmen Sie sich Zeit. Berücksichtigen Sie auch die genannten Alternativen, wie beispielsweise die Hunde-OP-Versicherung.

Wichtig ist aber: Das Tier muss versichert bleiben – nur so schützen Sie sich vor einem anderenfalls hohen Risiko. Geeignete Hundeversicherungen können Sie jetzt gleich kostenlos und risikolos vergleichen!